Corona -Job

Am Freitag war es mal wieder soweit. Das zweite Mal jetzt das unsere Klasse die Nachricht bekam das ein COVID-19 Fall aufgetreten ist. Warum unsere Klasse?

Unsere Schüler kommen zum größten Teil mit einem Bustransport zur Schule und wieder nach Hause. Die Busse fahren eine bestimmte Strecke und die Schüler wohnen auf dieser Strecke, oder besuchen nachmittags Tagesstätten dort.

Da die Schüler aus unterschiedlichen Klassen sind und unterschiedlich Schulschluss haben ist die Zusammenstellung nach Schulschluss nicht identisch mit dem morgendlichen Plan. Wegen der unterschiedlichen Fahrzeiten nach Schulschluss fahren einige Schüler mit bis zu vier verschiedenen Bussen/Fahrern und Mitschülern aus diversen Klassen. Nur Morgens ist von Montag bis Freitag derselbe Bus, mit demselben Fahrer und denselben Schülern unterwegs.

Sollte also ein Kind/Fahrer einen positiven COVID-19 Test haben werden die Klassen, die in diesem Bus unterwegs waren informiert und die Schüler , die in diesem Bus fuhren, müssen für 14 Tage in Quarantäne.

Soweit das Procedere. Freitag, es war schon fast Schulschluss, klingelte das Telefon und das Einhörnchen hatte dann die nette Aufgabe einem unserer Schüler mitzuteilen das es im Bus zu einem Infekt kam und er nun zwei Wochen nicht kommen dürfe.

Bereits vor den Herbstferien hatten wir diese Situation. Damals waren es zwei Mädels die gemeinsam in einem Bus waren. Wir erfahren nicht ob morgens oder mittags. Wir wissen nicht wer. Nur das möglicherweise eine Ansteckung statt gefunden hat. Wir lange der infektiöse Schüler schon Symptome hat, wie viel Kontakt er zu den anderen hatte und derartige Infos erhalten wir nicht. Wir wissen auch nicht ob wir womöglich Schüler oder Lehrer oder anderes Personal haben das ohne Symptome infiziert ist.

Was wir wissen ist, das die Schüler, die nun in Quarantäne müssen am Unterricht teilnehmen, in der Klasse sitzen, Kontakt zu uns haben und hatten und plötzlich mit ihrem Tisch ein Stück an die Seite rutschen müssen. Aber sie bleiben bis ein Elternteil kommt um sie abzuholen und das kann durchaus dauern. Was vor der Mitteilung schon an Kontakt statt gefunden hat kann nicht rückgängig gemacht werden.

Unsere Klasse hat vielleicht 30qm. Es sind etwa 15 Personen dort. Zeitweise ohne Maske. Unsere Aufzüge haben etwa 4qm und 6qm. Die Lüftung ist dauerhaft eingeschaltet. 3 bzw. 4 Personen dürfen sie noch benutzen.

Die öffentlichen Verkehrsmittel hingegen sind zu den Hauptverkehrszeiten voll. Und wenn ich einkaufen gehe, dann darf pro 10qm nur ein Kunde ins Geschäft.

Ich vermisse bei diesen Regelungen die Logik.

Der Fußballer darf nicht mehr in die Schule sobald Erkältungssymptome auftauchen. Das in dieser Jahreszeit zu verhindern wird schwer. Dann dürfen wir wieder versuchen irgendwo einen Test zu bekommen und müssen dann eine Woche auf das Ergebnis warten.

Beim Handballer war schon eine Klasse in Quarantäne, inzwischen hat es eine andere getroffen.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht

4 Comments

  1. Es ist wirklich nicht alles logisch, was da an Maßnahmen ergriffen wird. Andererseits zeigt sich in der Krise auch, in welchen Bereichen in den letzten Jahren unerschütterlich gespart und gepennt wurde: im Schulsystem, in der Pflege und auch bei der Polizei, wie wir in den letzten Wochen und Monaten leider erfahren mussten.
    Hoffentlich wird daraus gelernt.
    LG
    Sabiene

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  2. Ob diese Krise ausreicht, endlich die Fehler der vergangenen Jahre anzugehen? Wenn nicht, sagt das viel aus, denn eigentlich würde ich den Politikern nicht die Intelligenz absprechen, wohl aber die Aufrichtigkeit.

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