Ich bin krank. Offiziell: Corona positiv. Nach all der langen Zeit, in der ich mich nie angesteckt habe hat es mich nun doch erwischt.
Nun sitze ich zu Hause und warte darauf entweder wieder negativ zu sein, oder aber 10 Tage überstanden zu haben. Dann darf ich wieder zur Arbeit.
Es ist das erste Mal das ich nicht frei habe, weil es laut Dienstplan so geplant ist oder ich Urlaub habe. Frei wegen Krankheit. Wann hatte ich dass das letzte Mal? 2016? Egal, es geht mir gut.
Seit Dezember habe ich ein neues Team und seither bemühe ich mich den Dienstplan den Wünschen aller anzupassen. Wenn ich nach Wünschen frage kommt allerdings wenig und dann im Laufe des Monats plätschert so alles vor sich hin. Da meint einer und der andere…. Inzwischen weiß ich, dass eine Kollegin jedes Wochenende arbeiten möchte und zwar immer Früh. Solange es niemanden stört. Ein Kollege verzichtet gern auf Wochenenddienste, also bekommt die Kollegin seine. Passt.
Ein Kollege arbeitet am Liebsten nur Früh. Okay, aber ich möchte auch ab und an mal und für die Schichtzulage sind Wechsel notwendig. Also macht er ein paar Spätdienste, ich einige Frühdienste und nun hat sich ein Kollege beschwert, der auch immer mal wechseln möchte. Soviel zum Thema fertiges System. Also neu überlegen.
Im nächsten Monat stehen für mich drei Klausurtage an. Einer intern im Haus, zwei extern. Da darf ich Bahn fahren nach… keine Ahnung. Kaff outside. Aber ich freue mich darauf einfach mal in Ruhe wieder eine Weile lesen zu können. Dank Corona habe ich meine Fortbildung verpasst. Die nächste ist noch weit entfernt.
Die Arbeit läuft (noch) aber uns allen ist klar, dass der allgemeine Personalmangel dauerhaft ein Problem darstellen wird. Die Belastung für die vorhandenen Mitarbeiter wird immer größer werden und einige von uns sind nicht mehr die Jüngsten. Ich auch nicht.
Während Politiker entscheiden dass wir täglich länger arbeiten und das Renteneintrittsalter weiter nach hinten geschoben wird, frage ich mich, wie viele es wohl bis zum bisherigen schaffen und wieviel nicht mehr leistbare Arbeit von älteren Mitarbeitern bei den jüngeren Kollegen landen wird. Wie schnell werden die jüngeren künftig ausgebrannt? Interessiert Politiker nicht, aber mir macht es Angst.
Gesundheitlich geht es mir zwar gut, aber ich sollte mir einen Untersuchungstermin im Krankenhaus geben lassen. Meine Ärztin meint der Knoten in der Schilddrüse, der dort macht was er will, muss operiert werden. Ich drücke mich von der Terminvereinbarung und damit eben auch vor der Behandlung/OP.
Aber einen Termin beim Neurologen habe ich mir geholt. Ich habe immer wieder Taubheitsgefühle in beiden Armen, oder Händen, manchmal nur einzelne Finger.
Über die Weihnachtsfeiertage hatte ich tatsächlich mal einen langen Urlaub. War mit den Kids im Kino und zum Essen in unserem Lieblingsrestaurant. Mit den Jungs habe ich Filmabende gemacht und einfach mal die Zeit genossen.
Der nächste Urlaub dauert nur eine Woche, ist aber noch etwas hin und ich werde wegfahren. Allein.
Madam Workaholic hat ihren Job gekündigt und entschieden dass sie noch eine Ausbildung macht. Nebenbei arbeitet sie Teilzeit am Wochenende. Theoretisch ist sie regelmäßiger und öfter zu Hause.
Ihr Exchef hat sie ziemlich fertig gemacht. Vor allem nachdem sie ihm mitgeteilt hat, dass sie kündigen wird. Es schien als hätte er das Wort „Arbeitsschutzgesetz“ nie gehört. Aber vermutlich wusste er nur zu gut, dass sie sich alles gefallen lassen wird. Inzwischen ist ihr Schlafrhythmus wieder einigermaßen im Lot. Nun macht sie eine Ausbildung zur Büro…fachangestellten(?) Jetzt hat sie ein eigenes Büro in einer großen Firma mit Telefon und PC und 2x pro Woche geht sie in die Berufsschule. Letzteres mag sie nicht unbedingt, denn der ein oder andere Lehrer ist auch zum abgewöhnen. Aber sonst passt es.
Ihre große Schwester, die Tänzerin, hat ihr Studium beendet und hat eine Weile nach Arbeit gesucht. Aber anscheinend sind Leute, frisch von der Uni, nicht gewünscht. Aber sie bekam einen Job…na, so ca. 300km entfernt und meinte schon wir sollten auch alle dorthin ziehen. Viel positive Resonanz erfolgte nicht. Im Gegenteil. Die Reaktionen waren eher verhalten. Jeder hat so seine Gründe warum der Zeitpunkt ungünstig ist und schließlich hat sie abgesagt und hier vor Ort noch etwas gefunden.
Der Handballer ist inzwischen 15 Jahre und watschelt auf das Ende der Schulzeit zu. Allerdings weiß er nicht recht was er beruflich machen will. Der Fußballer ist 12 und hat noch einige Jahre vor sich. Er verbringt jetzt das erste Schuljahr in einer Regelschule und bisher läuft es recht gut. Beide mache weiter Sport und der Fußballer denkt ernsthaft an eine Profikarriere.