Nachlese Amok.Ein paar Worte

Natürlich ist die Sache mit den Anschlägen in Deutschland eine Angelegenheit die zu emotionalen Gesprächen führt. Einige fühlen sich unfair behandelt wegen meiner Rassismusvorwürfe.

Die Menschen wollen nicht rassistisch sein.Viele nennen sich lieber „besorgter Bürger“. Nur die Bezeichnung ändert nichts an der Einstellung.

Die Problematik- rassistisches Gedankengut -kennt jeder von Geburt an, nur nicht jeder macht es sich bewusst und nicht alle stellen sich dagegen.

Ich hatte vor einer Weile einen Beitrag der zum Thema passt auf meinem Islam-Blog angefangen, aber bisher konnte ich ihn nicht fertig stellen, weil so viel anderes war. Es geht dabei unter anderem um gezielten Rassismus in Deutschland und den Automatismus der Bevölkerung sich bereitwillig Meinungen vorgeben zu lassen. Das ist so und das zu leugnen lässt es nicht verschwinden.

Auch in den Kommentaren zu meinen Amokbeiträgen  finden sich gute Beispiele:

„Eine Million Flüchtlinge aufgenommen zu haben, deren Anzahl, Sozialisation und mangelnde Ausbildung noch jede Menge Probleme verursachen wird“

Hier wird schon deutlich das die Ansicht Flüchtlinge können sich nicht anpassen und integrieren , und haben keine bzw. nur eine schlechte Ausbildung und verursachen Probleme in den Köpfen steckt. Das ist eine Ansicht die gern verbreitet wird. Diese Menschen sind frisch nach Deutschland gekommen, viele warten darauf so schnell wie möglich wieder nach Hause zu können oder sind nur auf Zwischenstation hier weil sie irgendwo anders noch Verwandte haben zu denen sie weiterreisen wollen, aber ihre Verurteilung hat längst statt gefunden. Wer  bitte hat ihre Ausbildung betrachtet, hat Zeugnisse gesehen oder gefragt welche Ausbildung sie haben, was sie dort alles gelernt haben, was sie beherrschen?

Noch ein Beispiel:

die Massen an Ehrenamtlichen , die bei der Flut an Flüchtlingen geholfen haben. Dass waren in der Hauptsache Deutsche nicht Muslimen

Muslime ist keine Nationalität, sondern eine Religionszugehörigkeit. Deutsche hingegen bezeichnet eine Nationalität.Wurden die Ehrenamtlichen je nach ihrer religiösen Einstellung befragt?

Dazu passt auch-auch sehr typisch:

die Täter sind Muslime

Ne, eben nicht.

Wer sich vielleicht das Video angesehen hat in dem ein Anwohner mit dem Münchner Attentäter „redet“, dem fällt (hoffentlich) auf, das der Anwohner von oben einen Mann mit schwarzen Haaren und dunklerer Haut sieht und jede Menge Beleidigungen wie „Scheiß Kanaken“ usw. zu bieten hat. Bis der Täter brüllt: „Ich bin Deutscher“.

Dieses Video findet sich mehrfach auf Youtube und unter einigen Exemplaren sagen die Kommentare mehr als genug über das Weltbild der Menschen aus.

Das ist einer der Gründe warum ich schreibe: Deutschland ist rassistisch. Einige fühlen sich persönlich angegriffen, ich habe keinen persönlich angegriffen. Deutschland- und damit meine ich hauptsächlich Politiker und Medien- sind eifrig damit beschäftigt rassistisches Gedankengut ins Volk zu streuen. Das hat man schon vor langer Zeit getan und daran hat sich nichts geändert. Die Saat trägt längst Früchte.

Wir ernten was wir sähen und gesät wurden bestimmte Gedankenmuster, Vorurteile, Hass… und all das findet sich nicht nur in den Kommentaren unter dem Video, sondern ganz alltäglich hier im Land, in dieser Bevölkerung.

Ich habe die letzte Zeit eher viel privates geschrieben, dazwischen ein wenig Wahl-Nichtwerbung mahnend betrieben und wer sich mal die ganz alten Sachen anschaut, die noch vom alten Blog stammen, die finden z.B. den verlinkten Beitrag zu einer „Analyse“ wie Deutschland gezielt Täter erschafft. Irgendwo findet sich auch auch etwas zu Fachkräftemangel, zu Rassismus, zu Mobbing. Auch habe ich versucht hier und da mal die Gedanken auf einen geraden Weg zu bringen, die gern von Politikern in falsche Richtungen gesteuert werden.

Wie einige Kommentatoren auf meinem Blog schon sehr richtig feststellten sind viele Dinge im argen und dazu gehören auch unehrliche Politiker. Ich habe es an einigen Stellen schon angemerkt und schreibe es noch mal: Politiker wollen gewählt werden. Was sie sagen ist Werbung und hat wenig- oft nichts- mit Realität und Fakten zu tun und Medien wollen in der breiten Masse anderer Medien bestehen und Geld verdienen. Bei beiden muss man oft genug sagen: offensichtlich heiligt der Zweck die Mittel.

Dennoch bleibt am Ende die Tatsache das die Negativ-Propaganda- um nicht zu sagen Hetze gegen Muslime und den Islam, wahlweise auch einfach allgemein gegen Türken oder Araber die Meinung der breiten Masse über diese Menschen gebildet hat.

Das erreicht man auch über gezielte Berichterstattung und politische Sprüche. Der Feind wird ebenso vorgegeben wie der Freund. Wenn ein Volk ein Land stiehlt und dort eine ethnische Säuberung durchführt, wie nennt man die dann?

Ja, es gibt Menschen die da nicht mitmachen, die sich lieber selbst eine Meinung bilden, aber sie sind nicht die breite Masse.

 

 

10 Comments

  1. Achne, „Deutschland ist rassistisch“. Solche pauschalen Urteile finde ich nicht gut. Solche pauschalen Urteile sind Rassismus! Arme, kleine, um Verständnis und Mitgefühl bittende Muslima! Du tust mir leid! Und du machst mich wütend.
    Tschüss
    Ulrike

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    1. Mitgefühl? Nein, von manchen Mitmenschen erwarte ich so etwas schon lange nicht mehr, aber Verstehen was läuft, das kann jeder. Augen auf und Nachdenken ist als einziges notwendig. Intoleranz macht mich auch extrem wütend, so wie pauschales „in-Deutschland- müssen-alle-gleich-handeln,aussehen,denken: Da kann man dann auch mal AfD-like Werte konstruieren, die gar keine sind. Aber rassistisch ist das gar nicht, nicht wahr?

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    2. Wenn man den Islam praktiziert und dies mit einem Kopftuch auch nach außen hin sichtbar wird, bekommt man durchaus mal eine latente Benachteiligung zu spüren, die in Härtefällen auch puren Rassismus zeigen kann. Ob Deutschland rassistisch ist? Nicht mehr und nicht weniger als viele andere, vermeintlich westlich, aufgeklärte Länder auch.
      „Arme, kleine Muslima“
      Ich finde es ziemlich respektlos eine erwachsene Frau zu verniedlichen. Hier wurde ein sachlicher Artikel verfasst aber der Willen oder die geistige Reife, diesen auch sachlich zu diskutieren oder zu kommentieren, fehlt ihnen offenbar.
      Tschüss, kleine Ulli

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            1. Das hoffe ich, es würde mich sonst sehr enttäuschen. Ich habe deinen Kommentar mehrfach gelesen, aber ich finde absolut keinen Sarkasmus und keine Ironie darin und beides benutze ich hin und wieder auch gern. Allerdings nicht unbedingt schriftlich.

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  2. Aus Deinem Artikel spricht viel Wut, die aus Ohnmacht entsteht und das kann ich gut nachvollziehen. Deine Worte zielen in die richtige Richtung. Trotzdem ist mir beim Lesen folgende Geschichte aus der Genesis (18) eingefallen:
    Der Herr ist bei Abraham zu Gast und am Ende des Besuchs kündigt er ihm die Vernichtung von Sodom und Gomorra an, denn deren Sünde, die ist schwer. Abraham erhebt aber Einspruch und sagt, wenn der Herr die beiden Städte vernichte, dann vernichte er doch auch die Gerechten, die darin leben. Der Herr antwortet darauf, okay, wenn fünfzig Gerechte in Sodom leben, wird er ihretwegen dem ganzen Ort vergeben. Abraham handelt dann die Zahl der Gerechten noch auf Zehn herunter und der Herr ist auch damit einverstanden.

    Finde ich bedenkenswert, die Geschichte. Für alle.

    Beste Grüße
    M. Schütz

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    1. Ich bin nicht Gott. Ich richte nicht und meine Vergebung bringt nicht ins Paradies und was Gerecht ist…nun, ich denke da herrschen unterschiedliche Ansichten. Gerechtigkeit ist nicht die ständige Diskriminierung von Minderheiten, das Ausnutzen militärischer Übermacht und so viel anderes was leider unter der Rubrik „Normal“ abgelegt werden muss.

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